Salve Roma! Das römische Pantheon als Korkmodell von Dieter Cöllen

Sonntag, 8. Oktober 2023
Korkmodell des Pantheon in Rom
Korkmodell des Pantheon in Rom • © Dieter Cöllen

Ab dem 8. Oktober 2023 heißt es im Schloss- und Spielkartenmuseum „Salve Roma!“. Besucherinnen und Besucher der Ausstellung werfen hier einen Blick auf das Korkmodell des Pantheons, dem besterhaltenen Tempel des antiken Rom und entdecken so die Geheimnisse des monumentalen Bauwerkes. Geschaffen hat das Korkmodell der Künstler Dieter Cöllen. Bevor es in eine private Sammlung wandert, besteht nun die einmalige Chance, das Modell in Augenschein zu nehmen.

Die Kabinettausstellung wird durch Fotografien des Leipziger Fotografen Bertram Kober bereichert sowie durch historische Reproduktionsgrafiken aus Lindenaus Kunstbibliothek. Drei weitere römische Korkmodelle, die Bernhard August von Lindenau zum architektonischen Zeichnen für die von ihm gestiftete Kunstschule erwarb, setzen das neue Korkmodell des Pantheons in die Traditionslinie eines eigentlich ausgestorbenen Kunsthandwerks.

Die Hintergründe zur Entstehung des Korkmodells erläutert Dieter Cöllen im Rahmen eines Gesprächs mit Dr. Ronny Teuscher. Zugleich wird dabei ein Einblick in die übrigen Exponate der Ausstellung gegeben sowie in die Korkmodellsammlung des Lindenau-Museums, die Cöllen in den letzten Jahren ebenfalls aufwendig restauriert hat.

Der Korkbildhauer gilt als der einzige Künstler der Welt, der sich dieses scheinbar ausgestorbene Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts zu eigen gemacht hat. In dieser Zeit traten die Korkmodelle einen wahren Siegeszug an: Mit dem Zustrom an Gelehrten, Künstlern und antikenbegeisterten Reisenden nach Italien wuchs der Wunsch, sich ein Stück Rom über die Alpen zu tragen. Besonders anspruchsvoll war und ist dabei die Nachbildung des Pantheons, dessen Kuppel über Jahrhunderte die größte der Welt war.