Achtzehn Schulen bekommen Schulverwaltungsassistenten
Sechs Stellen für den Landkreis/Modellprojekt soll Schulleitungen und Pädagogen entlasten
Thüringen geht den nächsten Schritt zur Entlastung der Schulen durch mehr Verwaltungspersonal und das Altenburger Land ist dabei. Hierzu unterschrieb Bildungsminister Helmut Holter gemeinsam mit Vertretern der Landkreise Altenburger Land, Schmalkalden-Meiningen, Kyffhäuserkreis, Wartburgkreis, Sömmerda sowie der Stadt Eisenach im Sommer entsprechende Verwaltungsvereinbarungen. Im Altenburger Land werden bald sechs Schulverwaltungsassistentinnen und -assistenten ihre Arbeit aufnehmen und damit achtzehn Schulen in Trägerschaft des Landkreises unterstützen.
Seit einem Jahr erprobt der Freistaat im Kyffhäuserkreis und im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, wie Schulleitungen durch spezialisiertes zusätzliches Verwaltungspersonal effektiv von Verwaltungsaufgaben entlastet werden können: mit einem sogenannten Schulverwaltungsassistenten. Dieses Pilotprojekt wurde nun ausgeweitet, und zwar auf jeweils einen Landkreis in jedem der fünf Thüringer Schulamtsbereiche. Die Personalkosten für je sechs Stellen pro Landkreis werden durch den Freistaat Thüringen refinanziert. Das Projekt soll bis 31. Dezember 2027 laufen. Ein Schulverwaltungsassistent unterstützt jeweils mehrere Schulleitungen. Die positiven Erfahrungen aus den zwei Test-Landkreisen haben gezeigt, dass das auf Verwaltungsaufgaben spezialisierte Personal eine spürbare Professionalisierung und Effizienzgewinne an den Schulen bewirkt. „Die Verwaltungstätigkeiten für die Schulleitungen und Lehrer haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Wir sind fest davon überzeugt, dass ein Schulverwaltungsassistent die Pädagogen in vielerlei Hinsicht unterstützen kann, so dass die Lehrkräfte schlussendlich mehr Zeit für die Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts haben“, freut sich Silvia Wiechert, Leiterin des Fachdienstes Schulverwaltung im Landratsamt, darüber, dass das Altenburger Land vom Bildungsministerium nun auch in das Modellprojekt aufgenommen wurde. Die Tätigkeiten, die ein Assistent übernehmen könne, seien vielschichtig, erklärt Silvia Wiechert weiter und nennt dafür Beispiele: Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Elternabenden, Schulfesten, Klassenfahrten, Betriebspraktika und Arbeitsgemeinschaften; Bearbeitung des Schulbudgets, Organisation von Lehrmitteln und vieles mehr.
In Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt Ostthüringen und dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport hat sich der Schulträger Altenburger Land für sechs Cluster entschieden, in denen jeweils ein Schulverwaltungsassistent tätig werden soll. Das bedeutet, ein Assistent ist für mehrere Schulen zuständig:
Cluster 1: Grundschule Meuselwitz, Regelschule Meuselwitz, Gymnasium Meuselwitz;
Cluster 2: Grundschule Schmölln, Regelschule Schmölln, Gymnasium Schmölln;
Cluster 3: Friedrichgymnasium und Lerchenberggymnasium.
Cluster 4: Grund- und Regelschule Langenleuba-Niederhain und Grund- und Regelschule Gößnitz;
Cluster 5: Förderzentrum Altenburg, Förderzentrum Schmölln, Regenbogenschule.
Cluster 6: Grund- und Regelschule Rositz, Regelschule Treben.
„Aktuell läuft im Landratsamt das Bewerbungsverfahren für die personelle Besetzung der Cluster 1 bis 3. Unser Ziel ist es, dass die Schulverwaltungsassistenten in diesen Schulen ihre Arbeit schnellstmöglich aufnehmen. Für die Cluster 4 bis 6 erfolgt die Stellenausschreibung nach Genehmigung des Landkreis- Haushaltsplanes 2025“, beschreibt Silvia Wiechert die weitere Vorgehensweise. „Mit den sechs uns zugesprochenen Schulverwaltungsassistenten können wir natürlich noch nicht alle Schulen im Altenburger Land abdecken. Daher wünschen wir uns, dass das Projekt nach Ende der Modellphase verstetigt wird und zwar für alle Schulen“, so Wiechert abschließend.