Bei Theatersanierung wichtiges Etappenziel erreicht

17. Januar 2023

Neue Drehbühne und Kulissenzüge sind wieder einsatzbereit/Suche nach Lösung für Kronenboden.

Theater lebt von Illusionen. Damit diese für das Publikum so perfekt wie möglich erscheinen, ist hinter den Kulissen jede Menge Technik notwendig. Im Landestheater Altenburg ist diese nun auf dem neuesten Stand. Damit konnte ein wichtiges Etappenziel bei der Sanierung erreicht werden.

Die neue Drehbühne im Landestheater ist eingebaut und technisch abgenommen.

Herzstück der neuen Bühnentechnik ist die moderne zwölf Meter messende Drehbühne. Die Neukonstruktion ersetzt nun die Vorgängerin aus den 1970er-Jahren, deren Unterkonstruktion aus dem Jahre 1947 stammte. Gemeinsam mit den ebenfalls bereits erneuerten Zügen für die Kulissen steht den Kunstschaffenden in Zukunft eine Vielzahl von Möglichkeiten offen, um den Zuschauern fesselnde Aufführungen zu bieten.

Dazu gehört auch das Hubpodium im Orchestergraben, das die Musiker wahlweise genau wie die Bühne anhebt oder versenkt. „Wichtig war zudem, dass die Bühne in Altenburg der in Gera entspricht, damit Inszenierungen hier wie dort mit ein und demselben Bühnenbild umgesetzt werden können“, sagt der für Bau zuständige Fachbereichsleiter im Landratsamt, Bernd Wenzlau, und verweist auf die ebenfalls dafür geschaffenen Fahrzeughebebühnen zum Magazin.

Dennoch ist ein Umzug von der Übergangsspielstätte im Zelt auf dem Altenburger Festplatz ins rund 150 Jahre alte Theater sobald nicht möglich. Hauptgrund dafür ist bekanntermaßen das morsche Gebälk des Kronenbodens über dem Zuschauerraum. Bei den Sanierungsarbeiten wurden an der Tragkonstruktion der schmuckvollen Holzdecke enorme Schäden entdeckt. „Momentan sind wir noch am Abwägen, welche technischen Möglichkeiten am ehesten geeignet seien könnt, um die Schäden zu beheben“, erläutert Wenzlau.

Jedoch auch ohne diese unerwarteten Probleme, konnte die Sanierung bisher noch nicht abgeschlossen werden. Lieferprobleme sowie weitere negative Folgen der vergangenen Krisenjahre haben letztlich zu erheblichen Verzögerungen beim Bau geführt. „Beispielsweise konnte das von uns beauftragte Unternehmen die Glasfassade für den zukünftigen Eingang bisher noch nicht liefern. Die Estricharbeiten müssen neu ausgeschrieben werden, weil eine Firma insolvent gegangen ist. Und so weiter“, erklärt Wenzlau warum es derzeit praktisch nicht möglich sei, seriös einen Termin für die Wiedereröffnung zu nennen.