Mit Lindenau durchs All in die Zukunft des Landkreises

18. Oktober 2022

Feierliche Eröffnung des Fellowship-Programms am 24. Oktober 2022. 

Am 24. Oktober 2022 werden mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung erste Fellows und ihre Vorhaben für das Altenburger Land präsentiert. Ab 16 Uhr stellt das Landratsamt in Kooperation mit der Dualen Hochschule Gera-Eisenach das neue Fellowship-Programm (Programm für wissenschaftliche Partnerschaft) im Landschaftssaal des Landratsamtes vor.

Das Gemälde zeigt den 32-jährigen Lindenau während seiner Zeit in Gotha, wo er Leiter der Seeberg-Sternwarte war, die im Hintergrund zu sehen ist. | Louise Seidler, Bernhard August von Lindenau, 1811, Lindenau-Museum Altenburg | © punctum/Bertram Kober, Leipzig

Die Herausforderungen und Themen der Zukunft machen auch im Altenburger Land eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft notwendig. Bezogen auf den Landkreis wird es dabei unter anderem um wissenschaftliche Expertisen gehen, die künftig in den Strukturwandelprozess der Region einfließen. Trotz fehlender Hochschule vor Ort soll mit dem Fellowship-Programm eine verstärkte Anbindung an die mitteldeutsche beziehungsweise nationale Hochschul- und Forschungslandschaft wachsen. Anstöße, wie eine anwendungsbezogene und bürgernahe Wissenschaft für das Altenburger Land gestaltet werden kann, möchte die Veranstaltung am 24. Oktober geben. Die Ideen sollen dann im Rahmen des Modellvorhabens „Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land“ weiterverfolgt werden. Außerdem wirkt das Modellvorhaben in Kooperation mit den unterschiedlichen Akteuren und ihren jeweiligen Perspektiven auch zukunftsgestaltend und vernetzend. Zum Auftakt am 24. Oktober widmet sich das Altenburger Land mit den eingeladenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Frage, wie Forschung aktuell innerhalb und für die Gesellschaft wirken kann.

Im Mittelpunkt der Eröffnung werden der 1779 geborene Bernhard August von Lindenau und die Astronomie stehen. Auch wenn heute viele Altenburger den Namen Lindenau mit Kunst und Kultur verbinden und dabei an das gleichnamige Museum denken, war er zeitlebens auch Wissenschaftler und befasste sich unter anderem mit der Erforschung der Planeten und Sterne.

Das Wirken Bernhard August von Lindenaus als Staatsmann, Naturwissenschaftler und Kunstmäzen prägt bis heute das Altenburger Land. Warum die Erforschung des Alls noch immer von Lindenau beeinflusst wird, zeigt Dr. Peter Kroll, Astrophysiker und Leiter der Sternwarte in Sonneberg. Mit seinem Fachvortrag, der auch visuell die Brücke zwischen Naturwissenschaft und Kunst schlägt.

Vor dem Blick in die ferne Sternenwelt des Alls beleuchtet Dr. Roland Krischke mit einführenden Gedanken zu Lindenau dessen globales Wirken. Der Direktor der Altenburger Museen schlägt so impulsgebend den Weg zur Moderne und somit zum zentralen Thema der feierlichen Veranstaltung, der heutigen Astrophysik.