Tiefer!
Obwohl der Kontrabass meist im Schatten der anderen Instrumente steht und im Sinfonieorchester vor allem eine begleitende Funktion erfüllt, sind seine Ausdrucksmöglichkeiten ebenso groß wie er selbst. Im 19. Jahrhundert betrat ein virtuoser Kontrabassist die Bühne, dessen Spiel von Zeitgenossen mit dem Paganinis verglichen wurde – Giovanni Bottesini. Er schrieb mehr als zwanzig Werke für sein Instrument, darunter zahlreiche Konzerte für Kontrabass und Orchester. Eines davon, das h-Moll-Konzert, wird im Achten Philharmonischen Konzert zu hören sein.
Im 20. Jahrhundert setzte der Kontrabass seine Emanzipation fort – insbesondere der Jazz spielte eine entscheidende Rolle dabei. Moderne Komponisten erweiterten seine klanglichen und technischen Möglichkeiten, sodass er sich längst als singendes, virtuoses Instrument mit einer reichen Klangpalette präsentiert. Genau in dieser Rolle erscheint er in einem neuen Werk der zeitgenössischen Komponistin Aziza Sadikova, das im Theater Altenburg Gera uraufgeführt wird.
Die Solopartien beider Werke übernehmen Franziska Rau und Vincent Paul Jehudin Petersheim vom Philharmonischen Orchester Altenburg Gera.
Gerahmt werden die Kontrabasswerke von zwei Hommagen. Die erste ist eine exquisite symphonische Dichtung von Richard Wagner, die er als Geburtstagsgeschenk für seine Frau Cosima Wagner komponierte – ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes Siegfried.
Eine weitere Widmung ist Anton Arenskys zweites Streichquartett, das er zum Gedenken an seinen verehrten älteren Kollegen Peter Tschaikowski schrieb.
Ein Einführung in die Werke findet um 18:45 Uhr in der gleichen Spielstätte statt.