Altenburg: Recyclingzentrum in der Leipziger Straße eröffnet

29. November 2009

Serviceleistungen für die Bürger wurden ...

Altenburg. Der ehemalige Kleinanlieferbereich in der Leipziger Straße in Altenburg war vom 28. September bis 24. November 2009 aufgrund umfangreicher Baumaßnahmen geschlossen. Gerade in Zeiten, wo verstärkt Grünabfälle anfallen, mussten die Bürgerinnen und Bürger oftmals auf andere Recyclinghöfe ausweichen.

Darüber hinaus ist der Recyclinghof in der Feldstraße in Altenburg seit dem 25. November 2009 geschlossen. Zu den Gründen des Umbaues zum Recyclingzentrum, warum die Schließung der Feldstraße erforderlich war und zur Erweiterung des Annahmespektrums in der Leipziger Straße sprach Amtsblatt-Redakteurin Silke Manger mit der Leiterin des Dienstleistungsbetriebes Abfallwirtschaft, Andrea Gerth.

Den Gebührenzahler wird natürlich vor allem interessieren, welche Vorteile er von dieser Baumaßnahme hat?
Durch die Investitionen in das neue Recyclingzentrum haben wir die Serviceleistungen für die Bürger verbessert. So wurde u. a. das Annahmespektrum erweitert. Seit dem 25. November können neben Abfällen wie Sperrmüll, Grünschnitt, Schrott, Papier und Pappe auch gelbe Säcke, Guss-, Alu-, Edelstahl-, Kupfer- und Elektromotorenschrott sowie Elektro- und Elektronikaltgeräte kostenlos abgegeben werden. Gegen Entgelt wird auch Hausmüll angenommen. Zudem steht im neuen Recyclingzentrum eine größere Aufnahmekapazität für Sperrmüll und Grünschnitt zur Verfügung und wir haben die Öffnungszeiten verlängert.
Uns war wichtig, das Unfallrisiko bei der Abgabe von Abfällen zu verringern. Aus diesem Grund wurde die befahrbare Fläche vergrößert. Im neuen Recyclingzentrum gibt es jetzt mehr Räumlichkeiten, die eine bessere Beratung der Bürger durch das Personal möglich machen.

Warum wurde diese Maßnahme gerade jetzt im Herbst, wo viele Grünabfälle anfallen, durchgeführt?
Zunächst war die komplette Finanzierung bei uns im Hause abzuklären. Nach der Planung folgte das Vergabeverfahren. Dieser gesamte Prozess begann im November 2008 und im Mai 2009 erfolgte die Vergabe der Aufträge an die Baufirmen. Um die laufenden Baumaßnahmen zur Oberflächenabdichtung auf der Deponie nicht unterbrechen zu müssen, wurde entschieden, erst nach der Beendigung dieser Arbeiten im September 2009 mit dem Ausbau des Recyclingzentrums zu beginnen.

Was hat dieser Umbau gekostet und müssen die Bürgerinnen und Bürger mit einer Erhöhung der Abfallgebühren dafür aufkommen?
Die Gesamtkosten dieser Baumaßnahme belaufen sich auf ca. 88.000 Euro. Die Finanzierung erfolgte aus bereits vorhandenen geplanten finanziellen Mitteln sowie zur Hälfte aus den im vergangenen Jahr realisierten Einnahmen der Schrottverwertung. Insofern wird es zu keiner Gebührenerhöhung kommen.

Frau Gerth, in den vergangenen Wochen wurde auf dem Gelände des ehemaligen Kleinanlieferbereiches in der Leipziger Straße eifrig gearbeitet. Was genau ist da geschehen?
Hintergrund dieser Baumaßnahmen ist die Schließung des Recyclinghofes in der Feldstraße in Altenburg. Der Dienstleistungsbetrieb Abfallwirtschaft hatte das Gelände von der Stadt Altenburg gepachtet. Dieser Vertrag läuft zum 31.12.2009 aus. Gemeinsam mit der Stadt Altenburg wurde nach einem geeigneten Ersatzstandort gesucht, dies blieb leider erfolglos. Zudem wurde uns die Fläche in der Feldstraße zum Kauf angeboten. Für dessen Weiterbetrieb wären umfangreiche Sanierungsmaßnahmen und weitere Folgekosten erforderlich gewesen, weshalb der Werkausschuss entschieden hat, unser eigenes Grundstück auf der Deponie in der Leipziger Straße in Altenburg zu erweitern. So wurde in den letzten Wochen der einstige Kleinanliefer- bereich zu einem Recyclingzentrum umgebaut. Damit ist zum einen eine sinnvolle Nachnutzung der Deponie gegeben und zum anderen wirkt sich die Nähe zur Umladestation positiv aus.

Vielen Dank für das Interview.