Bilanz der Feuerwehren im Altenburger Land im Jahr 2006

19. Februar 2007

Brandschützer waren mehr als 1400-mal im ...

Altenburger Land. Mehr als 1400 Einsätze in den Bereichen Brandschutz, Rettungsdienst und Technische Hilfeleistung - für die 32 Kameraden der Berufsfeuerwehr und die 1892 Einsatzkräfte der 72 Freiwilligen Feuerwehren war 2006 ein arbeitsreiches Jahr für die Sicherheit der Bürger im Altenburger Land. Der Landrat des Altenburger Landes Sieghardt Rydzewski dankte am Dienstag, 13. Februar 2007 im Rahmen des alljährlichen Treffens der Führungskräfte allen Einsatzkräften der Feuerwehren und Hilfsorganisationen des Landkreises vor allem für ihre Arbeit: "Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Wehren haben abermals gute Arbeit für die Sicherheit der Bürger unseres Landkreises geleistet. Auch in Zukunft werden sich die Bürger auf ihre Feuerwehren verlassen können."

Der kommissarische Leiter im Fachdienst Brand- und Katastrophenschutz sowie Kreisjungendwart Uwe Engert hat zugleich die Jahresbilanz 2006 der Feuerwehren im Landkreis vorgestellt. So gab es im vergangenen Jahr insgesamt 1.463 Einsätze, darunter 1.153 Einsätze zur Hilfeleistung. Der geschätzte Gesamtschaden bei Bränden und Hilfeleistungen beläuft sich auf ca. 2 Millionen Euro. Weiterhin wurden die Feuerwehren zu 111 Einsätzen zur Brandbekämpfung gerufen, darunter 4 Großbrände, bei denen die Kameradinnen und Kameraden zahllosen Bürgern Eigentum, Gesundheit und das Leben retteten. "Die Zahlen der Großbrände sind glücklicherweise seit Jahren rückgängig. Ich hoffe, dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Das ist vor allem auf die gute Ausbildung und die neue moderne Technik der Wehren zurückzuführen. Ein weiterer Grund ist der vorbeugende Brandschutz, bei dem die Feuerwehren bereits frühzeitig im Baugenehmigungsverfahren besonderer Gebäude beteiligt sind." sagte Uwe Engert.

So waren die Feuerwehren im Altenburger Land im Zusammenhang mit dem Vorbeugenden Brandschutz im vergangenen Jahr an fast 138 Genehmigungsverfahren beteiligt und führten 46 Gefahrenverhütungsschauen durch. Zu den größeren Projekten im Rahmen der Genehmigungsverfahren gehörten zum Beispiel die Unternehmenserweiterung der Gutbrod Schmölln GmbH, die Ansiedlung der Thielert Aircraft GmbH in Nobitz und die Erweiterung des Unternehmens Herkules Meuselwitz GmbH.

Die größten Einsätze im vergangenen Jahr waren im Februar und März die ca. 140 Einsätze der Feuerwehren des Landkreises bei der Hochwasserbekämpfung in 28 Städten und Gemeinden. Weitere Einsätze waren die Rettung eines gekenterten Bootes auf dem Haselbacher See am 21. August 2006, der folgenschwere Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 7 bei Nöbdenitz mit zwei Toten und 5 Verletzten am 29. November 2006 sowie der Großbrand in einer Werkstatt in Altenburg am 31. Dezember 2006. Insgesamt wurden 2006 92 Personen bei Einsätzen aus aktueller Gefahrensituation sprich Lebensgefahr gerettet. Für 7 Menschen kamen im vergangenen Jahr die Hilfe der Feuerwehr und Rettungskräfte leider zu spät.

Besonders erfreulich zeigt sich die Entwicklung bei den aktiven Feuerwehrangehören. Hier konnte die Zahl der weiblichen gegenüber dem Vorjahr um 31 erhöht werden. "Dass die Anzahl der aktiven Kameraden so stabil ist, dafür gilt vor allem den Jugendwarten unser Dank. Die haben dafür gesorgt, dass viele Jugendliche in die aktive Wehr eintreten", sagte Uwe Engert. Insgesamt waren 2006 228 weibliche und 1664 männliche Feuerwehrangehörige aktiv.

Trotz demografischer Entwicklung ist auch die Mitgliederzahl in den 37 Jugendwehren fast stabil geblieben. 264 Jungen und 90 Mädchen gehörten im vergangenen Jahr den Jugendwehren im Landkreis an, das sind 15 weniger als im Vorjahr. Hier zeigt sich der Kreisjugendwart Uwe Engert sehr zuversichtlich, dass mit dem neuen Brand- und Katastrophenschutzgesetz, wonach Kinder bereits ab sechs Jahren in die Freiwilligen Feuerwehren eintreten können, die Arbeit der Jugendwehren im Altenburger Land weiter gestärkt wird.

Im Rahmen des alljährlichen Treffens der Führungskräfte wurden außerdem sieben Kameraden durch Landrat Sieghardt Rydzewski mit dem "Verdienstkreuz des Landkreises Altenburger Land für besondere Leistungen im Brand- und Katastrophenschutz sowie für außerordentlichen Einsatz bei Rettungs- und Hilfsaktionen" ausgezeichnet. Unter ihnen Kamerad Gerhard Schreiber, Kamerad Benno Dreißig, Kamerad Rolf Philipp, Kamerad Hans-Jürgen Franke, Kamerad Ullrich Hiller, Kamerad Rolf Gerth und Kamerad Jörg Freiberg.