Fahrgäste profitieren von einheitlichem Ticketsystem, abgestimmten Fahrplänen und erweiterten Nahverkehrsangeboten
Seit 20 Jahren ist der Landkreis Altenburger Land Mitglied im Mitteldeutschen Verkehrsverbund.
Dieser Tage begeht der Landkreis Altenburger Land ein Jubiläum: Im August 2005 trat er dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) bei. Die zurückliegenden 20 Jahre der Verbundzugehörigkeit haben sich für den Landkreis mehr als bezahlt gemacht, denn für die Fahrgäste sind die Vorteile täglich spürbar: Nur ein Ticket für Bus, Zug, S-Bahn und Straßenbahn, aufeinander abgestimmte Fahrpläne und ein gut verknüpftes Streckennetz auch über Landkreis- und Ländergrenzen hinweg.
„Wir sind froh und dankbar, dass wir als Landkreis Mitglied und Partner in so einem erfolgreichen Verkehrsverbund sein dürfen. Gemeinsam mit unseren Verbundpartnern und den Fachleuten der MDV-Geschäftsstelle haben wir in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten viel für den ÖPNV und schlussendlich für unsere Fahrgäste erreicht. Ich denke da vor allem an das einheitliche Ticketsystem, an die mobile MOOVME-App und natürlich an die Modernisierung und Erweiterung der Nahverkehrsangebote“, resümiert Landrat Uwe Melzer und blickt zugleich in die Zukunft: „Jetzt wird es darauf ankommen, unsere Strategien, den ÖPNV noch attraktiver zu machen, weiterzuentwickeln, ganz besonders im ländlichen Raum, denn Mobilität ist ein enorm wichtiger Bestandteil unserer Daseinsvorsorge“.
MDV-Prokuristin Juliane Vettermann schätzt anlässlich des Jubiläums ein: „Unser gemeinsames Ziel, den ÖPNV vor allem im ländlichen Raum, aber auch über die Landkreis- und Ländergrenzen hinweg, für die Fahrgäste immer weiter zu verbessern, hatten wir trotz einiger Hürden immer fest im Blick. Und so profitieren heute viele Menschen im Altenburger Land vom Verbundprinzip, egal ob sie innerhalb des Landkreises unterwegs sind oder sich auf dem Weg nach Naumburg, Halle oder Leipzig befinden.“ Ein gutes Beispiel dafür ist die 2022 eingeführte PlusBus-Linie 500, die Zeitz und Altenburg bundesländerübergreifend stündlich und zum Verbundtarif verbindet. Schon 2014 wurden passend zum Mitteldeutschen S-Bahn-Netz einige Buslinien als PlusBus-Linien auf den Fahrplan der S-Bahn abgestimmt, um auch Regionen abseits der S-Bahn regelmäßig zu erreichen. Von den insgesamt 54 PlusBus-Linien, die aktuell im MDV-Gebiet unterwegs sind, fahren die Linien 258, 350, 500 und 580 im Altenburger Land. „Solche Angebotsverbesserungen stärken nicht nur den Nahverkehr, sondern die ganze Region“, unterstreicht Tatjana Bonert, Geschäftsführerin der in Altenburg ansässigen THÜSAC-Personennahverkehrsgesellschaft. „20 Jahre Mitteldeutscher Verkehrsverbund im Altenburger Land stehen für Verlässlichkeit, Fortschritt und Verantwortung“, so Bonert weiter. „Der Nahverkehr ist weit über das tägliche Pendeln hinaus ein Schlüssel für gleichwertige Lebensverhältnisse, gesellschaftliche Teilhabe und nachhaltige Entwicklung – gerade im ländlichen Raum. Projekte wie „Regionalverkehr verbindet“ zeigen dies eindrucksvoll“, so Bonert weiter. Im Projekt „Regionalverkehr verbindet – Mobilität für das Altenburger Land 2.0“ stand die Anbindung ländlicher Orte im Fokus. Zudem sollte der ÖPNV allgemein attraktiver gestaltet werden. Ab Dezember 2022 wurden dafür zunächst im Norden, ab August 2024 dann auch in der Südregion des Altenburger Landes zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. So sind u.a. vier neue RufBus-Regionen und zwei neue TaktBus-Linien entstanden. Darauf aufbauend wurden wichtige Orte als Knotenpunkte neu verknüpft, um den Umstieg zwischen Liniennetz und RufBus zu erleichtern und Wartezeiten zu verkürzen. Schulen, Arbeitsplätze, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit- und Kultureinrichtungen im Altenburger Land sind dadurch besser mit dem Nahverkehr erreichbar und Pendler sowie Gelegenheitsfahrer dürfen sich über ein flexibleres Mobilitätsangebot freuen als noch vor einigen Jahren.