Jugend forscht fand zum 11. Mal in Rositz statt

3. März 2005

Spannende Forschungsthemen verlangen Fleiß, ...

Rositz. Bereits zum 11. Mal fand im Kulturhaus in Rositz am 24./25. Februar 2005 der Regionalwettbewerb "Jugend forscht" statt. Die Ostthüringer Veranstaltung, die im Freistaat Thüringen zu den ältesten gehört, bot auch in diesem Jahr interessante Projekte in den Wettbewerben "Schüler experimentieren" und "Jugend forscht".

Die Teilnahme in Rositz bietet jungen Leuten mit besonderem Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern eine hervorragende Plattform. Insgesamt 118 Teilnehmer widmeten sich mit 56 Projekten den sieben Fachgebieten. "Die meisten Projekte wurden dabei im Fachgebiet Biologie präsentiert", sagte Wettbewerbsleiter Dieter Gräfe. Im Bereich der Mathematik wurden lediglich 3 Projekte vorgestellt. "Hier besteht noch Nachholbedarf", so Gräfe. Dennoch schätzte die Jury diese drei Arbeiten als qualitativ enorm hochwertig ein. Quantitativ gesehen, konnten in diesem Jahr 6 Schulen aus Ostthüringen glänzen. Mit mehr als 3 Arbeiten beteiligten sich das Theodor-Liebe-Gymnasium in Gera, die Regelschulen aus Schmölln, Lucka und Rositz sowie das Friedrichgymnasium und das Lerchenberggymnasium in Altenburg.

"Die Grundlage für die Forschungsprojekte legen die Schüler mit ihrer Ideenfindung, doch ohne genügend Sponsoren", so erklärte der Patenbeauftragte des Wissenschafts- und Transfercenters (WTC), Bernd Huster, "wäre ein solcher Wettbewerb undenkbar". Das WTC, welches seit nunmehr 4 Jahren "Jugend forscht" unterstützt, konnte sich mittlerweile einen festen Sponsorenpool zwischen 65 und 70 Firmen aufbauen. "Mit Hilfe dieser Mittel, sei es finanzieller Art oder auch Sachleistungen, können wir die jungen Forscher bei ihrer Arbeit unterstützen", sagte Huster.

Teilnehmer zeigen Kreativität

Während der Feierstunde zur Preisverleihung lobte auch Landrat Sieghardt Rydzewski das Engagement der jungen Menschen und das Niveau der einzelnen Forschungsprojekte in diesem Jahr. "Träume, Ideen, Visionen " auch das gehört zum wissenschaftlichen Arbeiten", so der Landrat. Die spannenden Forschungsthemen, verlangen vor allem viel Fleiß, Energie und ein hohes Maß an Neugier. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit um den Jugendlichen für ihre Mühe und Kreativität zu danken. "Ihr habt die Herausforderung angenommen", so der Landrat, "Euch mit Jugend forscht weiterzuentwickeln." Diese Weiterentwicklung und Kreativität zeigte sich auch bei der Themenauswahl. So untersuchten drei Schülerinnen vom Staatlichen Gymnasium in Greiz im Fachgebiet Biologie "Die Häufigkeit und Bedeutung von Oxidativem Stress bei Oberstufenschülern". Einen 1. Platz und gleichzeitig den Sonderpreis des Kulturministers erhielt der 18-jährige Daniel Oriwol vom Friedrichgymnasium Altenburg im Fachgebiet Chemie. Er befasst sich der mit dem "Wachstumsverhalten von Alaunkristallen". Angelique Jahr und Mandy Vielstich von der Regelschule Lucka bestimmten physikalisch "Den Auftrieb eines Schülers im Wasser" und im Bereich der Technik beschäftigten sich junge Forscher mit der "Geschichte der Blinkanlage", mit "Erneuerbarer Energie als Lebensretter der Zukunft" oder mit dem "Technischen Aufbau einer Kohlebogenlampe". Die Erstplatzierten eines jeden Fachgebietes bei "Schüler experimentieren" als auch bei "Jugend forscht" werden die Region Ostthüringen beim Landeswettbewerb im April vertreten.

Bleibt für das kommende Jahr zu hoffen, dass sich wieder eine Vielzahl junger Forschungstalente mit Neugier neuen Projekten der Naturwissenschaften widmen. Doch erste Veränderungen für das kommende Jahr wurden bereits bekannt gegeben. So wird Dieter Gräfe, der die Veranstaltung "Jugend forscht" seit mittlerweile 10 Jahren als Wettbewerbsleiter betreut und organisiert, das Amt aus persönlichen Gründen niederlegen. Ab dem 12. Wettbewerb im Jahr 2006 wird das bisherige Jurymitglied Dirk Heyer, Lehrer am Beruflichen Schulzentrum für Gewerbe und Technik in Altenburg, diese Aufgabe übernehmen.