Stellvertretende Amtsärztin Karola Hainich geht in den Ruhestand
Höchste Auszeichnung des Landkreises erhalten.
Nach 33 Jahren im Dienste des Landkreises Altenburger Land ging die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes und Leiterin des Bereichs Gesundheitsschutz Karola Hainich jetzt in den Ruhestand. Die Diplom-Medizinerin und Fachärztin für Kinder-chirurgie engagierte sich während ihrer beruflichen Tätigkeit im Gesundheitsamt weit über das übliche Maß hinaus für den Infektions- und Gesundheitsschutz im Altenburger Land. Landrat Uwe Melzer ehrte sie im Rahmen der Kreistagssitzung am 24. April mit der „Medaille für besondere Verdienste“. Das ist die höchste Auszeichnung, die der Landkreis Altenburger Land zu vergeben hat.
In der Laudatio von Landrat Uwe Melzer auf Karola Hainich heißt es unter anderem: „Umsichtig, strukturiert, engagiert sowie mit hervorragendem Fach- und Allgemeinwissen erledigten Sie Ihre Arbeit als Hygieneärztin und dafür wurden Sie immer geschätzt. Egal ob es dabei um Themen in der Kommunalhygiene ging, um den Infektionsschutz und um meldepflichtige Infektionskrankheiten, um die Hygiene in öffentlichen Einrichtungen, Kindergärten und Schulen, um die Überwachung der Qualität von Trink- und Badewasser oder um Reiseimpfungen: Ihre Entscheidungen, Ihre Meinung, Ihr Rat und Ihre Empfehlung hatten Gewicht. Das waren auch die entscheidenden Gründe dafür, Sie mit der stellvertretenden Amtsleitung zu betrauen und Ihnen schließlich Anfang 2022 nach dem Weggang des Amtsarztes die kommissarische Leitung des Gesundheitsamtes zu übergeben – mitten in der Corona-Pandemie. Verordnungen, Erlasse, Inzidenzen, Fallzahlen, Mutationen, Neuinfizierte und Genesene bestimmten zu diesem Zeitpunkt unser und vor allem Ihr Berufsleben. Unter extremer Belastung haben Sie sich mit Ihrem Team für die Menschen im Altenburger Land eingesetzt. Sehr oft haben Sie dabei Ihr eigenes Wohlbefinden und Ihre eigene Gesundheit zurückgestellt. So richtig bewusst geworden ist Ihnen das manchmal erst, wenn einer Ihrer Mitarbeiter zu Ihnen sagte: Wissen Sie eigentlich, dass wir diese Woche 80 Stunden gearbeitet haben? Und, ich will auch das an dieser Stelle einmal sagen: Drohungen, Hassmails und unfaire Zeitungskommentare waren für Sie gewiss auch nicht immer leicht wegzustecken. Ich glaube, noch nie zuvor in der Geschichte unseres Landkreises stand das Gesundheitsamt derart im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Es ist Ihnen gelungen, das Amt in „sicherem Fahrwasser“ durch die Pandemie zu lenken.
Sie haben die Entwicklung unseres Gesundheitsamtes in den zurückliegenden Jahren maßgeblich mitgeprägt und Ihren Job dabei weit über das übliche Maß hinaus erledigt. Sie können heute stolz auf all das schauen, was Sie in den zurückliegenden drei Jahrzehnten entschieden, mitbestimmt und auf den Weg gebracht haben. Natürlich haben Sie all das nicht komplett allein geschafft, sondern hatten immer ein großartiges Team hinter sich und Sie wussten, wie man es motiviert. Sie seien immer ein Teamplayer gewesen, sagen Ihre Mitarbeiter, ruhig und ausgeglichen, fair und freundlich in auch noch so großen Stress-situationen, stets auch mit einem offenen Ohr für sowohl fachliche als auch persönliche Belange Ihrer Kollegen. Eine ebenso gute Zu-sammenarbeit gab es auch mit allen Vertragspartnern und Fach-diensten. Ihr kompetentes und souveränes Auftreten habe nicht nur ich in all den Jahren sehr geschätzt.“